Deutschland – Zum 01. Januar 2023 tritt die „Richtlinie zur Ausbildungskostenentschädigung“ in Kraft. Mit dieser wollen der Deutsche Handballbund, die LIQUI MOLY Handball-Bundesliga und die Handball-Bundesliga Frauen die Nachwuchsarbeit unterklassiger Vereine belohnen und damit gleichzeitig fördern.
Zwischen dem 13. und 23. Lebensjahr muss der aufnehmende Verein eine festgesetzte Summe an den abgebenden Verein zahlen, sofern der Wechsel leistungsorientiert ist. Aber was bedeutet „leistungsorientiert“ überhaupt? Im Herrenbereich beginnt diese Einstufung in der 4. Liga. Bei den Frauen in der 3. Liga.
Im Jugendbereich müssen die Spieler zu einem Team wechseln, das in der höchsten Spielklasse der jeweiligen Altersgruppe aktiv ist. Ausnahme ist dabei die A-Jugend. Dort gilt ein Wechsel in die höchste Spielklasse unterhalb der Jugend-Bundesliga ebenfalls als leistungsorientierter Wechsel.
Höhere Liga = Mehr Geld
Wechselt eine Spielerin in die 3. Liga, bekommt ihr vorheriger Verein eine Entschädigung von maximal 175€. In der zweiten Liga steigt diese Summer auf maximal 375€ und für einen Wechsel in die HBF steigt der Betrag auf ein Maximum von 750€.
Ein männlicher Spieler, der in die 4. Liga wechselt, bringt seinem vorherigen Verein einen Betrag von bis zu 175€. In der 3. Liga sind es 375€, in der 2. HBL 750€ und für einen Wechsel in die stärkste Liga der Welt verdoppelt sich diese Summe auf bis zu 1.500€.
Es handelt sich dabei nicht um eine einmalige Zahlung. So zahlen die leistungsorientierten Vereine diese Entschädigungen nicht nur pro Spieler, sondern auch pro Saison. Für die Jugendspielzeiten werden jedoch prozentuale Abzüge vorgenommen.
Foto: Richtlinie zur Ausbildungskostenentschädigung (RZA) – DHB
DHB-Kader-Status bringt Bonus
Hat ein Spieler zum Zeitpunkt des Wechsels einen DHB-Kader-Status verdoppeln sich die ermittelten Beträge. Somit kann ein Wechsel im Herrenbereich maximal 20.700€ und im Frauenbereich 10.350€ für den abgebenden Verein einbringen.
Durch die Ausbildungskostenentschädigung soll dafür gesorgt werden, dass die abgebenden Vereine auch in Zukunft in ihre Strukturen, Trainer und Trainerinnen investieren können.
Autor: Tim Dettmar