Frankfurt (Oder) – Der Frankfurter HC aus der 3.Liga der Damen hat einen Meistertrainer angeln können. Dies wurde am gestrigen Mittwoch bekanntgegeben.
Der bisherige Trainer Torsten Feickert übernimmt auf eigenen Wunsch zukünftig Aufgaben im Nachwuchsbereich des Vereins. „Wir bedanken uns ausdrücklich bei Torsten Feickert für die geleistete Arbeit“, erklärte Pohl im Namen des Vorstands. „Gleichwohl freuen wir uns, mit Steffen Obst einen professionellen, erfahrenen und engagierten neuen Trainer für unser Team und unsere ambitionierten Ziele gefunden zu haben“, sagte der Clubchef und ergänzte. „Wir wollen mit ihm in die 2. Liga gehen.“
Steffen Obst ist neuer Trainer der Drittliga-Handballerinnen des Frankfurter HC. Vereins-Präsident Wolfgang Pohl stellte den 52-Jährigen am Dienstag vor.
Steffen Obst ist gebürtiger Berliner, seit vielen Jahren wie er selbst sagt „glücklich vergeben“, hat eine erwachsene Tochter und wohnt in Zeuthen. Lange Jahre war er Trainer verschiedener Mannschaften im weiblichen Jugendbereich des KSV Ajax Berlin und übernahm dabei auch zahlreiche administrative Funktionen im Verein. Später wechselte er zum Berliner TSC und den Füchsen Berlin. Dort betreute er u.a. das A-Jugend-Bundesliga-Team mit und wurde Analytik-Spezialist für die Zweitbundesligamannschaft. Im vorigen Jahr ging Steffen Obst als Nachwuchskoordinator zum HC Leipzig. Als Cheftrainer der A-Jugend des HCL wurde er vor knapp fünf Wochen Deutscher Meister, zudem erreichte er als Co-Trainer mit der Frauenmannschaft Platz 7 in der 2. Bundesliga.
Aus familiären Gründen musste Steffen Obst seine Zelte in Sachsen abbrechen und nach Brandenburg zurückkehren. „Als der Anruf aus Frankfurt kam, nahm die Rückkehr aus Leipzig für mich eine gute Wende. Ich bin dem ganzen HCL-Team sehr dankbar, freue mich nun aber riesig, hier zu sein und diese spannende Aufgabe anzugehen“, erklärte der 52-Jährige. „Der FHC ist ja eine Adresse in Deutschland, die mit der Sportschule, dem Olympiastützpunkt, dem Umfeld und nicht zuletzt der tollen Brandenburg-Halle hervorragende Bedingungen für Leistungssport bietet. Die Möglichkeit, acht bis neun Mal in der Woche zu trainieren, ist zumindest für Drittliga-Verhältnisse einmalig“, zeigt sich der neue Übungsleiter gut informiert.
Und natürlich weiß Steffen Obst um die ehrgeizigen Ziele des Handball-Clubs. „Die Mannschaft hat ein Riesenpotential. Ich habe den Eindruck, der FHC ist ein schlafender Riese, der nur wachgeküsst werden muss“, sagt der Coach. „Gleichzeitig wollen wir bereits jetzt professionelle Strukturen schaffen, mit denen man den Schritt in die 2. Liga gehen kann. Positive Stimmung und Herzblut muss bei allen vorhanden sein. Alle müssen wollen und Spaß miteinander haben“, weiß Obst.
Dass der FHC in der kommenden Drittliga-Spielzeit zunächst ausschließlich auf Mannschaften aus den neuen Bundesländern und Berlin trifft, sieht der Trainer nicht als Nachteil. „Von der sportlichen Konstellation her haben wir gute Chancen, zudem sind die Reisen nicht so lang.“ Trainingsbeginn nach der Sommerpause wird für das FHC-Team am 19. Juli sein, die Saison startet am ersten Septemberwochenende. Der genaue Spielplan soll in den nächsten Tagen bekanntgegeben werden.